Am Sonntag, den 10. November, war es wieder soweit, Religionsschülerinnen und -schüler der 10. Klasse fuhren mit dem Fahrrad auf dem Weg der Erinnerung an den 9. November 1938. Dieses Jahr lautete das Thema: Die Gleichschaltung der Künste 1933. Anlass für das Thema war die Reichstheaterwoche, die vor über 90 Jahren im Mai 1934 zum ersten Mal in Dresden stattfand. Deren Motto lautete: „Die Kunst ist wieder deutsch“. Alle Sparten verloren damals ihre Freiheit – von der bildenden Kunst, über das Schauspiel bis hin zum Musiktheater – und wurden in den Dienst der Propaganda der Nationalsozialisten gestellt. Dresden verlor seine Unschuld, denn viele Formen der Ausgrenzung, Unterdrückung und Verfolgung fanden hier zum ersten Mal statt.
Ihren Abschluss fand die Veranstaltung traditionell in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Dresden, zur Zeit ist dies auf der Fiedlerstraße. Ein besonderer Höhepunkt war dabei das Öffnen des Thoraschreins für uns Gäste. Auch dafür hat es sich gelohnt, bis zum Schluss durchzuhalten.
Der Fahrradkorso wurde dieses Jahr erfreulicher Weise wieder vom MDR begleitet. So verweisen wir gern auf folgende Links, unter denen man gern weiterlesen und reinschauen kann, um sich ein konkretes Bild über die Veranstaltung zu machen.
Ein ausdrücklicher Dank geht an alle Schülerinnen, Eltern und Kollegen, die sich trotz der Kälte mit auf den Weg gemacht haben!
Andrea Wenzel, katholische Religionslehrerin
Artikel „Die Gleichschaltung der Künste 1933“ des Bistums Meißen
Artikel "Fahrraddemo 'Weg der Erinnerung' führt in die dunkle Geschichte Dresdens" des MDR