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Eine Woche à la française: Deutsch-französischer Schüleraustausch (Austauschwoche in Frankreich)

Nachdem wir im Mai die zweite Runde unseres deutsch-französischen Schüleraustauschs mit dem Besuch der Franzosen in Dresden eingeläutet hatten, begaben sich 13 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 gemeinsam mit Herrn Lindner vom 25. September bis 2. Oktober 2024 zum Gegenbesuch nach Frankreich. Unser Ziel war der nordwestlich von Paris gelegene Vorort Asnières-sur-Seine und ganz genau das Lycée Auguste Renoir, die Schule unserer Austauschpartner, welche uns am Abend des 25. September an der Pariser Gare de l’Est freudestrahlend in Empfang nahmen.

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann zunächst zu einem gemeinsamen Frühstück in der Schule und unsere Austauschpartner zeigten uns ihre Schule. Im Anschluss begleiteten wir die Franzosen zu ihren jeweiligen Unterrichtsstunden und bekamen einen Eindruck, wie der Unterricht in Frankreich organisiert ist – eine spannende Erfahrung. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine ging es weiter mit dem Unterricht, der an französischen Gymnasien oft bis 17.00 Uhr oder 18.00 Uhr geht. Ganz so lang lernten wir an diesem Tag aber nicht, sondern trafen uns am Nachmittag zu einem gemeinsamen Volleyballturnier, welches von einem Sportlehrer des Lycée Renoir organisiert wurde. Für die Sieger gab es sogar Medaillen und Pokale.

Am Freitagmorgen trafen wir uns wieder an der Schule, allerdings hatte sich die deutsche Gruppe für diesen Tag vorgenommen, die französische Hauptstadt zu erkunden. So fuhren wir (gemeinsam mit vielen tausend anderen Menschen im Pariser Berufsverkehr) mit der Metro in die Stadt und machten als erstes am Pariser Wahrzeichen schlechthin, dem Eiffelturm, Station. Nach vielen, vielen Fotos „erklommen“ wir ihn natürlich auch. Mehrere Fahrstühle brachten uns auf 280 Meter Höhe und wir hatten einen gigantischen Blick über die Stadt. Danach begaben wir uns auf eine einstündige Bootsfahrt auf der Seine, während der wir viele Sehenswürdigkeiten wie den Louvre, die Kathedrale Notre Dame oder das französische Parlament L’Assemblée Nationale aus nächster Nähe sahen. Am Nachmittag kamen auch einige französische Schülerinnen und Schüler dazu und wir besuchten zusammen noch das Viertel Montmartre. Den Tag beendeten wir, wo er begonnen hatte, nämlich am Eiffelturm. Mittlerweile war es dunkel und wir sahen ihn leuchten und glitzern.

Das Wochenende stand dann im Zeichen von individuellen Erkundungen mit den Austauschpartnern und ihren Familien. Einige blieben in Paris, anderen fuhren ins Umland und besuchten so zum Beispiel Reims oder Versailles.

Am Montagmorgen hatten wir zunächst wieder Unterricht mit den Austauschpartnern, die auf Französisch als corres bezeichnet werden. Allerdings war der Schultag schnell vorbei, denn schon am späten Vormittag fuhren wir alle zusammen nach Giverny (Normandie), wo wir das Wohnhaus und die Gärten des impressionistischen Malers Claude Monet besuchten und so auf eindrucksvolle Weise nachvollziehen konnten, wo er sich die Inspiration für seine berühmten Gemälde, wie beispielsweise die Seerosenbilder, geholt haben muss. Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende, denn am Abend stand noch ein Escape Game in der Pariser Innenstadt auf dem Programm. In verschiedenen Gruppen versuchten wir uns an kniffeligen Missionen wie zum Beispiel der Befreiung aus einem abgestürzten Flugzeug oder der Reparatur einer verunfallten Straßenbahn. Zwar ist keinem Team die endgültige „Flucht“ geglückt, aber alle hatten viel Spaß und im Anschluss gab es natürlich viel Gesprächsbedarf.

Schon stand der letzte volle Austauschtag vor der Tür, an dem wir zunächst noch einmal den Unterricht besuchten. Da wir im Laufe des Austauschs in Deutschland und Frankreich auch viele kleine und größere Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen feststellen konnten, stellten wir einige von diesen Beobachtungen in kurzen Videos im Stil der arte-Reihe Karambolage dar, welche wir dann am Abend gemeinsam mit den Gastgeberfamilien schauten. Beim anschließenden apéro (einer gemütlichen Runde mit Snacks und Getränken) ließen wir den Austausch ausklingen und die gemeinsame Zeit Revue passieren.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschiednehmen. Abschied von den Franzosen aber auch von einer unserer Schülerinnen, die noch für zweieinhalb weitere Wochen in Asnières-sur-Seine bleiben und dort zur Schule gehen wird. Eine Möglichkeit, die durch den Austausch entstand, denn auch ihre corres möchte gern im nächsten Jahr noch einmal für eine längere Zeit nach Deutschland und an unsere Schule zurückkehren.

(Herr Lindner)

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.