Am Abend des milden, frühlingshaften 23. März fand in der liebevoll dekorierten Aula des BeBe eine Premiere statt: Der erste Poetry Slam, organisiert durch Schülerinnen und Schüler der Jgst. 11 des BeBe. War in der Planungsphase noch angedacht, bekannte Slam-Poetinnen oder -Poeten einzuladen, wurde sehr schnell klar, dass das ohnehin nicht nötig gewesen wäre. Neun BeBe-Schülerinnen und -Schüler aus den Jgst. 10 bis 12 präsentierten mit ihren Texten ihre ganz persönliche Sicht auf Themen, die ihre Generation gerade umtreibt: Einsamkeit, Langeweile, Depressionen, der Wert von Freundschaft und natürlich der Ukraine-Konflikt, um nur einige zu nennen. Nach den bekannten Regeln von Poetry-Slam-Abenden traten die Autorinnen und Autoren gegeneinander an, wobei ihre Texte und deren Präsentation von einer Jury, bestehend aus drei Lehrerinnen und Maximilian Jakob (Jgst. 11), der sich spontan bereiterklärte, sowie dem Publikum bewertet wurden.
Wie schwierig das werden sollte, war zu ahnen, doch die Kraft der Sprache und der in ihr verarbeiteten Gedanken traf das Publikum sofort mit voller Wucht. Es erlebte mutige, besorgte, dankbare, zweifelnde, kritische und ehrliche Poetinnen und Poeten mit einem bewundernswert stark ausgeprägten Gefühl für Timing und die Wirkung ihrer Stimmen. Beeindruckend auch das Spektrum zwischen souveränem, kreativem, behutsamem, liebevollem, bewusstem und schonungslosem Umgang mit den Mitteln der deutschen und englischen Sprache, ergreifend bis beklemmend die Themen, verarbeitet zu Texten, die keinesfalls nur unterhalten wollten.
Die Deutsch- und Englischlehrerinnen der Jury – sonst routiniert im Bewerten von Texten – kapitulierten fast vor der Aufgabe, den Sprachkunstwerken eine Bewertung in Form einer Punktzahl zuzuweisen und so eine Rangfolge herzustellen. Letztlich musste das Publikum den Ausschlag geben – mittels QR-Code konnte in der Pause über den Siegertext abgestimmt werden.
Publikumsabstimmung und Jury-Bewertung ergaben am Ende folgendes Ergebnis:
Wir wussten, dass es sie gibt, die Poetinnen und Poeten des BeBe. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie sich gezeigt haben. Wir hoffen, dass es noch mehr werden, die uns teilhaben lassen an ihren Gedanken, Gefühlen und ihrer Wort- und Sprachkunst.
Nach diesem ersten Poetry Slam am BeBe haben wir große Hoffnung, dass es nicht der einzige bleibt. Cara holte sich dafür die spontane und ungeteilte Zustimmung aus dem Publikum. Ein ganz herzlicher Dank geht an Jasmin und Julia und ihr Team, die diesen ersten Poetry Slam möglich und zu einem Erfolg gemacht haben! Wir hoffen sehr, dass er andere Schülerinnen und Schüler ermutigt und dazu inspiriert, dieses Format am BeBe zu etablieren.
(Und wer nicht bis nächstes Jahr warten möchte: Zum IB-Kulturabend am 12. April sind literarische Beiträge ebenfalls sehr willkommen! Meldet euch einfach bei den Organisatoren.)