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Neuntklässler simulieren den sächsischen Landtag

Am 05.02. lernten die Schüler der 9. Klassen des BeBe den Alltag eines Abgeordneten im sächsischen Landtag kennen. Gemeinsam nahmen alle Schüler an einem Projekt der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung teil und simulierten dabei eine Landtagssitzung.

Um den Schülern das aktuelle Thema des GRW-Unterrichts zu veranschaulichen, machten die Fachlehrer der 9. Klassen von einem Angebot der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung Gebrauch, bei dem die Schüler gemeinsam den sächsischen Landtag simulierten.

Die Konstitution

Zuerst wurden die Schüler in vier unterschiedlich große Gruppen eingeteilt. Angelehnt an die Mehrheitsverhältnisse im sächsischen Landtag fand sich eine Koalition aus den „Konservativen“ und den „Sozialen“. Die Opposition bestand aus den „Ökologischen“ und den „Anderen“. Außerdem wurden vier Schüler als Medienvertreter ausgewählt, die das Geschehen begleiteten und in kurzen Schlagzeilen zusammenfassten.

Bestimmung der Vertreter

Den neuen Abgeordneten wurden daraufhin die Ziele ihrer Partei vorgestellt und es wurden Fraktionsvorsitzender und Parteigeschäftsführer bestimmt. Das Ziel für die eingeteilten Schüler war klar: Jede Fraktion wollte einen Gesetzentwurf ein- und durchbringen. Die „Konservativen“ forderten ein neues Feiertagsgesetz, dass das Tanzverbot an vielen weiteren Trauer- und Feiertagen einführte. Die „Sozialen“ setzten sich für ein neues Polizeigesetz ein. Die „Anderen“ – angelehnt an die AfD – verlangten, dass die Prozenthürde für das Eintreten eines Volksentscheides verringert wird und die „Ökologischen“ kämpften für ein neues, genderfreundliches Schulgesetz.

Die Beratung

Wie im Landtag am Bernhard-von-Lindenau-Platz versammelten sich dann die Fraktionen in einzelnen Räumen und hielten Fraktionssitzungen ab, in denen alle Schüler in Ausschüsse eingeteilt wurden. 

Die Ausschusssitzung

Daraufhin versammelten sich die Mitglieder der Ausschüsse und diskutierten in hitzigen Debatten über die vier Gesetze. Dabei kam es zu ersten Kompromissen und Verhandlungen, die in einem ersten Abstimmungsergebnis mündeten.

Die Tagung

Nach einer weiteren Verhandlungsphase, in der die Parteien probierten, für ihr Gesetz die nötigen Stimmen zu erhalten, wurden die Reden geschrieben. Diese wurden in einer Plenarsitzung daraufhin präsentiert und es kam zur Abstimmung.

Was wäre, wenn…?

Würden der sächsische Landtag aus Neuntklässlern des BeBe-Dresden bestehen, würde das Tanzverbot an allen christlichen Feiertagen aufgehoben werden. Dieses Gesetz würde von nahezu allen Fraktionen beschlossen werden. Nur die „Anderen“ hätten einheitlich dagegen gestimmt. Zudem wäre ein neues Polizeigesetz beschlossen worden, auf dess Grundlage Polizisten sich in Zukunft mit einer Zahlenkombination ausweisen müssten. Die Gesetzesvorschläge der Opposition wären abgelehnt worden.

So ging für die Neuntklässler, die nach den Abstimmungen wieder aus ihren Rollen als Politiker schlüpften, ein Schultag voll mit neuen Erfahrungen zu Ende. Die Schüler waren einheitlich mit dem Ablauf des Tages sehr zufrieden. Nächstes Jahr wird die SLpB das Projekt wiederholen – so stimmten die 102 Abgeordneten schließlich ab.

Oscar Jandura, 9/1