Die Deutsche Schülerakademie (DSA) ist ein zweieinhalbwöchiges außerschulisches Programm. Der Träger ist die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH, unterstützt wird es u.a. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Alle begabten Schüler, die die Klassenstufe 10 oder 11 im Jahr 2017 vorrausichtlich beenden werden, können an der DSA teilnehmen. Eine gewisse Leistungsbereitschaft und Motivation werden erwartet.
Die Teilnehmer und Akademieleitung wohnen die ganze Zeit über in einer Internatsschule. Der stark strukturierte Tag teilt sich in zwei Bereiche, den Kursbereich und den selbstgestalteten Kreativbereich. Im Kursbereich werden bis zu 16 Teilnehmer in einem Kurs (6 Kurse je Akademie) von (angehenden) Wissenschaftlern in ein selbstgewähltes Themengebiet eingeführt und unterrichtet. Sie halten Vorlesungen (ähnlich den Erstsemestern) und helfen den Inhalt zu verstehen. Außerdem arbeiten die Teilnehmer an Projekten, bei denen sie von den Kursleitern unterstützt werden. Parallel schreiben die Schüler eine Dokumentation (vergleichbar mit der Facharbeit) über das gelernte Wissen und ihre Projekte. Dabei bekommen sie Tipps und Hinweise, wie die schriftliche Arbeit wissenschaftlichen Standards und Normen gerecht wird. Der zweite Teil ist kursübergreifend. Hier gibt es verschiedene Angebote, z.B. Sport, Musik, Theater, Exkursionen, Vorträge oder Diskussionen. Dabei hängt die Vielfalt von den Teilnehmern ab. Wenn die Teilnehmer eine Idee für eine Party, ein Sportturnier oder ein gemeinsames Akademie-T-Shirt haben, gibt die Akademieleitung ihr Bestes, um die Teilnehmer bei der Umsetzung zu unterstützen. Auch gibt es jede Menge kleiner Kurse, in denen Teilnehmer ihr Spezialwissen (Armbandflechten, Erste Hilfe, Raspberry-PiProgrammieren, …) mit den anderen Teilnehmern teilen können.
Ziel ist es, die Teilnehmer sozial, intellektuell und auch leistungsmäßig herauszufordern. Obwohl auf den Teilnehmern zeitweise einiges an Druck lastet, kommen Spaß, Austausch mit anderen, Sport und gemeinsame Aktivitäten nicht zu kurz. Weitere Ziele sind persönliche Neigungs- und Fähigkeitsschwerpunkte abzuklären, auch hinsichtlich seiner Studienfach- und Berufswahl tiefere Erkenntnisse über sich selbst und seine Fähigkeiten zu erhalten sowie die eigene Persönlichkeit wertzuschätzen. Besonders wertvoll ist der Kontakt unter den Teilnehmern, welcher oft noch viele Jahre nach der Akademie besteht.
Es wird erwartet, dass sich die Schüler auf die Akademie vorbereiten, d.h. Fachliteratur lesen (teilweise auch Englisch) und ein kurzes Referat (ca. 20 Min.) vorbereiten. Dabei werden die Teilnehmer auch schon vor der Akademie durch die Kursleiter unterstützt und beraten. Es wird erwartet, dass jeder Teilnehmer für die gesamte Dauer der Akademie anwesend ist. Falls die Akademie während der Schulzeit stattfindet, wird i.d.R. eine Freistellung erteilt, natürlich unter der Bedingung, versäumten Stoff nachzuholen.
Die DSA gibt interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, die ähnliche Interessen hegen. Außerdem hilft es vielen bei ihrer Studiums- und Berufswahl. Viele Kursleiter sind in der Wissenschaft tätig und können Schülern, die den Wunsch haben, reine Natur- oder Geisteswissenschaften zu studieren, helfen zu verstehen, was das bedeutet. Auch kann man aus den gesammelten Erfahrungen schließen, ob das die richtige Studienwahl ist. Die Akademie ist bei Schule, Universitäten, Politik und Fachwelt anerkannt und macht sich auf jedem Lebenslauf gut, auch bei Bewerbungen für Stipendien.
Im Januar kann die Schule nach Rücksprache mit den Jugendlichen beliebig viele Schüler vorschlagen. Näheres dazu hier. Im März erhalten die vorgeschlagenen Schüler das Programmheft der Akademien, in dem alle sieben Akademien ihre sechs Kurse vorschlagen. Die Schüler sollen sich innerhalb eines Monats für einen Kurs und bis zu vier Alternativkurse eintragen. Dabei können die Alternativkurse auch an anderen Akademien sein. Im April bekommen die Teilnehmer eine Bestätigung ihrer Kurswahl oder eine Absage.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird eine Beteiligung (595€) an den Kosten erwartet. Diese Eigenbeteiligung deckt in erster Linie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung im gastgebenden Internat und die Exkursionen. Die Fahrtkosten zwischen Wohnort und Akademie sind von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu tragen, ebenso wie Ausgaben des persönlichen Bedarfs. Die Eigenbeteiligung kann ermäßigt oder ganz erlassen werden, sofern die Einkommensverhältnisse der Familie dies erforderlich machen. Kein Schüler/keine Schülerin sollte daher allein aus finanziellen Gründen von einer Bewerbung Abstand nehmen! Die Platzvergabe erfolgt ohne Berücksichtigung der Einkommensverhältnisse. Ein Antrag auf Ermäßigung oder Erlass ist erst nach Erhalt der Teilnahmezusage zu stellen. Das entsprechende Formular wird zeitgleich mit den Zusagen versendet. Ein Rücktritt von der Teilnahme ist auch nach dem Entscheid über die Erstattung der Eigenbeteiligung möglich. Allerdings kann es bei nicht fristgerechtem Rücktritt zu Bearbeitungsgebühren kommen.
Die Akademie ist eine sehr wertvolle Erfahrung für jeden Teilnehmer, es wird allen interessierten Schülern empfohlen teilzunehmen. Weitere Infos findet ihr bei der Deutschen Schülerakademie oder ihr sprecht mit Heinrich Knitt (12PH1, Teilnehmer der DSA 2016).