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Bildung für nachhaltige Entwicklung - aber bitte auf Spanisch!

Wusstet ihr, dass die Herstellung einer handelsüblichen Jeans etwa 8.000 Liter Wasser verbraucht? Für die Herstellung eines Autos sind es ganze 400.000 Liter und für ein Kilo Kaffee immer noch 21.000 Liter Wasser, das den Menschen in der Umgebung der Produktionsstätten nicht mehr als Trinkwasser zur Verfügung steht. Auch aus klimatischen und hygienischen Gründen ist Wasser an vielen Orten der Welt knapp, so knapp, dass darum inzwischen Kriege geführt werden. So wie in Cochabamba in Bolivien im Jahr 2000. 

Zu unserem Projekttag am 13.10.20 haben wir uns mit dem Film „También la lluvia“ (dt. „Und dann der Regen“) beschäftigt und León und Gloria, die für den Verein „Move it young“ arbeiten, aber eigentlich aus Kolumbien stammen, haben uns viele interessante Dinge zum Film und zum Thema Wasser erzählt. Natürlich auf Spanisch! In Kleingruppen haben wir, die Spanisch-Schüler der 10. Klassen und des GK 12, uns mit verschiedenen Fragen zum Thema beschäftigt: Ist es richtig, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser privatisiert werden darf? Welche Rechte haben die indigenen Bewohner in Bolivien? Denn vor allem sie gingen im Jahr 2000 auf die Straße und demonstrierten für ihr Recht, eigene Brunnen und Regenwasserzisternen zu betreiben, weil sie nicht in der Lage waren, die überteuerten Preise von Aguas del Tunari zu bezahlen. Leider eskalierte die Situation in Cochabamba und es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, bei denen auch mehrere Menschen starben. Letztlich konnten die indígenas aber den Wasserkrieg für sich entscheiden und die bolivianische Regierung nahm den Verkauf der Wasserversorgung an den privaten Konzern Aguas del Tunari zurück. 

Im Film verschenkt der Hauptdarsteller am Ende eine kleine Flasche Wasser und es wird klar, dass jeder Tropfen Wasser ein großes Geschenk ist. Vielen Dank an Gloria und León für den tollen Projekttag y hasta luego.

(Julia Fuchs und Marie Guttowski)